Aus der Katgorie: Leserschaft

Bringt die Empirie das Ende der theoretischen Forschung?

conceptual-vs-empirical-researchWer konzeptionelle, theoretische Forschung betreibt, der sitzt mit rauchendem Kopf über seiner entstehenden Publikation, beim empirisch arbeitenden Kollegen hingegen raucht der überhitzte Rechner: So lassen sich die zwei grundlegenden Vorgehensweisen der Forschung charakterisieren, die dennoch aufs engste miteinander verbunden sind. Gemeinsam ist ihnen das Bestreben, falsifizierbare Aussagen zu liefern. Nachvollziehbare Erklärungen also, die dem kritischen Blick der Berufskaste widerstehen und sich gegenüber konkurrierenden Theorien als überlegen erweisen.

Eine Forschungsmethode kommt selten allein
Aus erdachten Modellen und theoretischen Grundlagen werden nach Möglichkeit testbare Voraussagen abgeleitet. Das Higgs-Boson-Teilchen war über Jahrzehnte eine Hypothese. Es entsprang einem Konzept, das von Peter Higgs vorgeschlagen und von verschiedenen Forschern, stets als Gedankenexperiment, Schritt für Schritt weiterentwickelt und vorangetrieben wurde. Dieses Konzept zu bestätigen erforderte hingegen einen 27 Kilometer langen Teilchenbeschleuniger, welcher jährlich Daten im Umfang von 25 Petabytes anhäuft. Genauso können geisteswissenschaftliche Konzepte testbare Thesen liefern, etwas über das Verhalten von Individuen.
Umgekehrt kann jeder, der eine Einführung in Statistik genossen hat, das „Korrelation-ist-keine-Kausalität“ Mantra mitbeten. Vielleicht kennen Sie den Datensatz, der belegt, dass Oliven-essende Europäer recht kleine Leute sind? Wer nichts versteht von unterschiedlichen kulinarischen Gepflogenheiten und von der regionalen Verteilung von Körpergrößen, der mag versucht sein, dem angehenden Basketballer von Oliven abzuraten. Empirie erfordert stets eine solide Theorie als Grundlage (durch welchen physischen Prozess hemmt denn die Olive das Wachstum?). Das Nachliefern der Theorie ist gestattet, schließlich führte der fallende Apfel zum Konzept der Erdanziehungskraft, nicht umgekehrt. Sie wegzulassen galt bis vor Kurzem hingegen als verpönt, ja als unwissenschaftlich.

Big Data: Triumph der Empirie?
Seit Daten eher beiläufig angehäuft werden, haben sich technische Möglichkeiten entwickelt, diese effizienter und vielfältiger zu nutzen. Big Data hält in viele Fachbereiche Einzug, einschließlich solcher, bei welchen die Arbeit mit Daten wenig Tradition hat. Beispielsweise können Algorithmen die Entwicklung des Sprachgebrauchs analysieren und so dazu beitragen, historische Texte zu datieren. Die schiere Menge an Daten erlaubt Analysen in nie dagewesener Schärfe und Breite. Macht dieser Siegeszug die Theorie überflüssig? Reicht es für den politischen Plakattexter vor der Wahl, jene demographische Gruppe anzusprechen, die am ehesten zur Wahl gehen wird? Oder muss er auch ihre Motivation verstehen? Reicht für einen Patienten die Information, dass eine gewisse Ernährungsweise den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen könnte, oder muss der Wirkungsprozess zwangsläufig bekannt sein? Immerhin: Google hat mehrere erfolgreiche Businessmodelle auf der Idee der Korrelation ohne erklärende Theorie aufgebaut: Weshalb sich jemand mit einem bestimmten Surfprofil eher für ein gewisses Produkt interessieren wird ist irrelevant, nur die Wahrscheinlichkeit, auf eine platzierte Werbung anzusprechen, zählt. Ähnliches gilt von Suchmaschine bis Übersetzungsalgorithmus.

Daten vermehrt auszukosten liefert auch in der wissenschaftlichen Forschung interessante Impulse. Die Berichterstattung an Wahlsonntagen stellt hingegen regelmäßig unter Beweis, dass die Beweggründe der Daheimgebliebenen von hoher Brisanz sind, an konkurrierenden Thesen und Theorien mangelt es nicht. Ebenso werden sich Mediziner oder Pharmakonzerne zweifellos für den Wirkungsprozess bestimmter Nahrungsmittel und Verhaltensweisen interessieren, für mögliche Weiterentwicklungen oder Effekte bei ähnlichen Krankheiten. Die Dateneuphorie sollte nicht als Siegeszug einer Art von Forschung gesehen werden, weder in der Grundlagenforschung noch in der Anwendungsentwicklung. Theorie und Empirie gehen unverändert Hand in Hand. Riesige Datensätze über fallende Äpfel allein hätten kaum ausgereicht, um Isaac Newtons Neugier zu stillen.

So erreichen Sie Ihre Zielgruppe

Bevor Sie einen wissenschaftlichen Artikel schreiben, müssen Sie eine klare Vorstellung davon haben, für welche Leser Ihr Artikel bestimmt sein soll und dann können Sie das geeignete Journal auswählen. Aber Sie müssen auch die Organisation, den Präsentationsstil und die Tiefe des Artikels der Zielgruppe anpassen. Organisieren Sie am besten zuallererst die Gesamtstruktur für das Manuskript (welches spezifische Thema oder Teilbereich) und dann schreiben Sie den präzisen Inhalt zu Ende.

Artikel können weitgehend in zwei Kategorien eingeteilt werden – für Experten oder für eine breiter gefächerte Leserschaft, die Laien.
Wenn ein Experte ein Manuskript liest, verfolgt er wahrscheinlich eines der folgenden Ziele:

  • Er möchte seinen Kenntnisstand und sein Verständnis über ein spezifisches Thema oder Fachgebiet aktualisieren oder erweitern
  • Er möchte etwas über neue Konzepte oder Techniken lernen oder detaillierte Informationen über bestehende Konzepte oder Techniken einholen
  • Er sucht nach Lösungen von Problemen, die im Verlaufe seiner Arbeit aufgetreten sind
  • Er möchte den qualitativen Inhalt des Artikels evaluieren

Sollten Sie Konzepte, Methoden oder Ergebnisse für die Untergruppe der generellen Experten („general experts“) schreiben, müssen Sie ausreichend Hintergrundinformationen, einschließlich fachbezogener Konventionen und Terminologie, mitliefern. Das ist normallerweise für die zweite Untergruppe der spezialisierten Experten („specialized experts“) nicht nötig, da Sie hier davon ausgehen können, dass diese ein sehr umfangreiches Wissen haben. Jedoch ist es von essentieller Bedeutung, in beiden Fällen eine detaillierte Beschreibung der verschiedenen Teile der Arbeit und Prozesse anhand von entsprechenden Abbildungen und Tabellen darzustellen.

Wenn ein Laie Ihren Artikel liest, dann zumeist aus mehreren Gründen:

  • Um sein Allgemeinwissen zu erweitern
  • Um mehr über die Grundlagen und den aktuellen Wissensstand in einen spezifischen Gebiet zu lernen, durchaus mit dem Ausblick Fachkenntnis zu erlangen
  • Um spezifische Konzepte oder Methoden zu verstehen, mit dem Ziel, diese in bestimmten Situationen dann selbst anzuwenden

Laien besitzen nur etwas oder gar kein Wissen über ein Fachgebiet oder spezielles Thema. Deshalb sollten die Hintergrundinformationen ausführlich und leicht verständlich dargelegt werden, da Sie nicht von einem Vorwissen ausgehen können. Technische Begriffe sollten – wenn überhaupt – nur geringfügig benutzt und sorgfältig erklärt werden. Versuchen Sie Beispiele oder Analogien zu verwenden, mit denen die Menschen vertraut sind, auch wenn es Ihnen schwerfällt. Präsentieren Sie auch hier Abbildungen, die das Basiskonzept und die spezifischen Ergebnisse darstellen.

Unabhängig davon, ob Sie den Experten oder den Laien erreichen wollen, ist es wichtig, dass der Artikel in Einklang mit dem Journalstil geschrieben ist. Sie können den Rat von Experten auf dem jeweiligen Gebiet heranziehen, aber auch eine Textkorrektur bzw. englische Textkorrektur durch ein Lektorat bzw. englisches Lektorat durchführen lassen. Beide Schritte verbessern die gesamte Lesbarkeit und Präsentation und wecken somit ein größeres Interesse bei den Lesern und erhöhen gleichzeitig den Impact Ihres Artikels.

Wie Sie den Leser fesseln

Wir alle wünschen uns, dass das, was wir schreiben, den Leser begeistert. Deshalb suchen viele Autoren nach Ratschlägen und Tipps, wie sie den Leser fesseln können. Dies zu erreichen, kann ganz schön schwierig sein. Denn in der heutigen Zeit gibt es viel interessantes Material und viele andere Möglichkeiten sich zu unterhalten mit TV, Filmen, Musik und vieles mehr.

Warum sollte also der Leser Ihnen Beachtung schenken?  Raffen Sie sich auf und beantworten Sie diese Frage, indem Sie die Kontrolle über Ihre Texte übernehmen.

Lesen Sie Ratschläge zum Schreiben und Tipps wie Sie den Leser in den Bann ziehen können. Mit diesen Informationen in der Tasche  werden Sie in der Lage sein, beim Leser Aufmerksamkeit zu erregen wie nie zuvor.

Aufmerksamkeit erregen ist die Kunst des Zappelns lassen: Wenn jemand  Ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist es schwer, sich anderweitig ablenken zu lassen. Genau das wollen Sie ja auch beim Leser erreichen. Oft hat es nichts damit zu tun, was Sie schreiben, sondern wie Sie schreiben! Manche Autoren haben einfach den Trick herausgefunden, dass alles aufregend und mitreißend klingt. Es scheint, als wüssten diese Autoren genau, mit welchem Stil sie die Leser fesseln. Das können Sie auch lernen.

Das Wichtigste ist, dass Sie an das glauben, was Sie schreiben. Sie können nur leidenschaftlich schreiben, wenn Sie dies bei einem Thema auch fühlen. Dies spürt der Leser sofort. Sprechen Sie auch mit Menschen, was diese wirklich berührt und motiviert. Und geben Sie allem einen persönlichen Touch. Dadurch werden Sie natürlich angreifbarer, aber das ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Karriere als Autor. Teilen Sie Ihre Geschichte mit. Teilen Sie Ihre Gedanken mit dem Leser, warum Sie sich bei diesem Thema engagieren oder warum Sie dadurch selbst betroffen sind. Sie müssen nicht die ganze Geschichte erzählen, nur einige Informationen, die interessant und aufklärend zu einem gewissen Thema sein könnten.

Desweiteren können Sie auch einfach mit einer alarmierenden Statistik anfangen. Viele Menschen wollen dann mehr wissen und lesen weiter. Oder beschreiben Sie die Erfahrung einer anderen Person und drücken Sympathie aus wie z.B.: „Sie wuchs damit auf, dass sie aus Filmen, die in ihr Land geschmuggelt wurden, Englisch lernte.“ Damit ist der Leser im Thema drin und will mehr erfahren.

Und nicht zu vergessen – perfektionieren Sie Ihren Schreibstil! Stellen Sie sicher, dass die ersten Abschnitte fehlerfrei sind! Sie können mit professionellen Lektoren und Redakteuren sprechen und Ihre Texte von Ihnen korrigieren lassen. Wollen Sie in englischer Sprache schreiben, können Sie auch  ein englisches Lektorat hinzuziehen.