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Wider der Wild West Mentalität in medizinischen Journals

Wild WestAn dieser Stelle haben wir die Welt der akademischen Journals auch schon als Wilden Westen bezeichnet. Namentlich entsteht viel Dynamik, weil regelmäßig neue Titel erscheinen, was klare Vor- und Nachteile hat. Im Optimalfall können zusätzliche leere Seiten mit mehr Forschungsresultaten gefüllt werden. Neben etablierten Zeitschriften, welche die allerwichtigsten Erkenntnisse aus einem breiten Feld publik machen, gibt es ein echtes Bedürfnis nach enger spezialisierten Titeln. Wenn Forschungsresultate nur in einer begrenzten Nische relevant sind, bedeutet dies nicht, dass sie unwichtig sind. Da die Anzahl Personen, die in der Forschung tätig sind, seit Jahren steigt, sind außerdem mehr interessante Resultate auf der Suche nach einem Publikum.

Sich von den Raubtieren abgrenzen

Das Wild West Umfeld zieht aber nicht nur noble Charaktere an, die beabsichtigen den Wissensaustausch zu fördern. Viele Neuerscheinungen unter den Journals gehen auf räuberische Organisationen oder Personen zurück, welche aus Profitgier auch schlechte Artikel veröffentlichen und keinerlei Qualitätssicherung vornehmen. Eine respektable Neuerscheinung sollte zweierlei leisten: Publizierte Artikel mögen zwar nicht so spektakulär sein, wie jene in den Hochglanztiteln des Feldes, sie müssen aber unbedingt denselben Qualitätsansprüchen gerecht werden. Das neue Journal sollte daher ein angemessenes Peer Review organisieren, was vor allem bedeutet: Die Redaktion und die Reviewer, mit denen zusammengearbeitet wird, müssen die nötige Expertise und die entsprechende Erfahrung mitbringen. Die zweite Aufgabe liegt darin, die hohe Qualität zu kommunizieren. Bei der gegenwärtigen „Literaturschwemme“ sind Wissenschaftler meist nicht gewillt, ihre Zeit auf Artikel aus unbekannten Journals zu verwenden. Geht eine Neuerscheinung aber auf einen im Feld bereits etablierten Namen zurück, so kann dies ein echter Türöffner sein.

Gesundheitsorganisationen als Herausgeber

Etablierte Organisationen im Gesundheitswesen sind geeignete Kandidaten, um solche Namen zur Verfügung zu stellen und die Qualität des neuen Journals zu garantieren. Viele Betreiber von Spitälern, Kliniken und Heimpflege sind auch in der medizinischen Forschung aktiv und wollen ihre Resultate publiziert sehen. Ein eigenes Journal kann da eine sinnvolle Ergänzung zu den existierenden Titeln sein und zusätzlich dabei helfen, den eigenen Ruf zu fördern. Aurora hat jüngst entschieden, diesen Weg zu gehen und macht dabei zwei Dinge richtig: Der Fokus ihres neu lancierten Titels „Journal of Patient-Centered Research and Reviews“ ist eng genug gesetzt, um ein definiertes, eingeschränktes Publikum anzusprechen. Der Themenschwerpunkt jeder Ausgabe verstärkt diesen Effekt. Die größere Zuversicht, Forschung im definierten Gebiet veröffentlichen zu können, kann dabei helfen, bedeutende Wissenschaftler des Feldes anzulocken. Die Basis für eine Stärkung der eigenen Forschung ist gelegt! Des Weiteren werden die hauseigenen Forschenden explizit ermutigt, ihre Artikel nach Möglichkeit in profilierteren, etablierten Journals unterzubringen. Damit werden den Karriereambitionen der Mitarbeiter keine Steine in den Weg gelegt und das neue Journal positioniert sich da, wo es benötigt wird: Beim Schaffen von Öffentlichkeit für kleinere, aber wichtige Studien und Experimente. Die nicht-profitorientierte Natur von Aurora ermöglicht die übersichtlichen Auflageziele des neuen Journals, und somit, dieser Aufgabe treu zu bleiben.

Back to the roots: Verlässliche Qualität für das richtige Publikum

Die schädlichen Wucherungen der Wild West Mentalität sind insbesondere im Bereich der medizinischen Forschung besonders ausgeprägt. In einem Umfeld, das traditionell auf Prestige basiert, kann ein klingender Name die Seriosität eines neuen Journals unterstreichen. Eng spezialisierte Titel, die Qualität garantieren können, haben eine bedeutende Rolle darin zu spielen, Forschungserkenntnisse auf die Schreibtische jener Personen zu bringen, für die sie interessant sind. Dies ist ein wichtiger Vorgang, sowohl für Leser wie auch für Autoren und ist die eigentliche Grundidee der Branche. Dass Gesundheitsorganisationen diese Rolle vermehrt wahrnehmen, ist für alle Beteiligten eine potentiell positive Entwicklung.

Vorbereitung von STM-Artikeln

Bereits während der Verfassung eines wissenschaftlichen Artikels oder einer Master- bzw. Diplomarbeit muss sich der Autor an den spezifischen Richtlinien des Herausgebers oder der Universität orientieren. Weit wichtiger ist aber die Auswahl des am besten geeigneten Journals, in dem die Arbeit oder der Artikel später veröffentlicht werden soll. In beiden Fällen kann ein Lektorat hilfreich sein. Ein Lektorat kann zum einen unterstützend tätig werden bei der Suche nach dem am besten geeigneten Journal. Zum anderen hat ein Lektorat bereits jahrelange Erfahrung mit den Richtlinien der Universitäten (Master- oder Diplomarbeit, auch in englischer Sprache) oder der Herausgeber.

Gerade wissenschaftliche Artikel im naturwissenschaftlichen, technologischen und medizinischen Bereich erfordern intra- und interdisziplinäres Denken, Arbeiten und Verfassen. Genau hier kann der Lektor als Kontroll- und Korrekturinstanz eingesetzt werden. Ein Lektor ermöglicht das Einbringen neuer Perspektiven, Aufzeigen von Alternativen sowie das Hinweisen auf Verbesserungsmöglichkeiten inhaltlicher und formaler Art. Korrekturlesen und Lektorat sind in diesem Sinne Unterstützung und Wegweisung, die ein Autor sowohl für die Veröffentlichung in einem Journal als auch für eine Master- oder Diplomarbeit zu einer weiteren Optimierung seiner wissenschaftlichen These fordert und fördert. Ein Lektorat erhöht aber auch die Geschwindigkeit zur Publikation und die Qualität der Publikation. Gleichzeitig kann der Lektor Hinweise und Verbesserungsvorschläge zur adäquaten Erfassung des „state-of-the-art“ der Technologien in dem jeweiligen Bereich geben, ebenso zur zeitlichen Abfolge und zu den Kosten eines Artikels.

Im heutigen kompetitiven Wissenschaftsbetrieb, der wie andere gesellschaftliche Bereiche einer zunehmenden Technologisierung, Rationalisierung und Optimierung unterworfen ist, kann ein Lektor im Sinne einer Funktionsauslagerung von sekundären und tertiären Aufgaben fördernd tätig werden. Dem Autor wird Raum für die Konzentration auf seine wissenschaftliche Kernaufgabe der Thesenentwicklung gegeben. Sei es beim Verfassen eines Artikels oder einer Master- bzw. Diplomarbeit. Allein dies führt bereits zu einer qualitativen und messbaren Ergebnisverbesserung. Eine Vielzahl von Autoren profitieren  von einem Lektorats-Service und können auf diese Weise ihre Erfolgsaussichten und -chancen erheblich steigern.

Der Lektor gibt durch seinen inhaltlichen und formalen Review Denkanstöße und die gemeinsame Problembewältigung versetzt den Autor in die Lage, sich in gewissen Aspekten seiner wissenschaftlichen Praxis durch einen Lektorats-Service coachen zu lassen. Dies dient über die eigentliche Arbeit hinaus der persönlichen und wissenschaftlichen Weiterentwicklung, die ohne Lektorat nicht erreichbar ist. Die Selbstreflexion durch das Auseinandersetzen mit der eigenen These wird durch die Reflexion von außen (dem Lektor) ergänzt, und zwar nicht nur auf die wissenschaftliche These, sondern darüber hat die Reflexion positiven Einfluss auf die gesamte wissenschaftliche und persönliche Entwicklung.